Friday, October 22, 2010

Hart, durchsetzungsfähig, konsequent und alles, was dazu gehört

8 comments:

Betty said...

Ich hab das Buch nun auch gelesen und ich muss ganz ehrlich sagen: Ich fand's viel besser als erwartet. Es hat mich vieles "angesprochen", denn auch ohne Burnout kennt man solche Situationen der Überforderung, Trauer, etc. - doch nur wenige Leute sprechen darüber. Mir ist MM jedenfalls ein gutes Stück sympathischer geworden.

Inge said...

Buch + Lesung = gut!

Aber muss so eine TV-Inszenierung als Weisskäppchen sein? Dieses „Dünnfellige“ wiederholt sich zudem.

Frau Meckel wirkt leider nicht ganz glücklich, s. Fotos, die offenbar nach den TV-Aufnahmen entstanden sind: http://www.welt.de/vermischtes/prominente/article10374357/Das-neue-Leben-der-Prof-Miriam-Meckel.html

Glück, ein Thema des vorherigen Buchs. Glück, glücklich? Lieber etwas weniger Selbstinszenierung – der Gesundheit wegen?

EVO said...

Das Buch war nicht so düster wie ich befürchtet hatte. Da ist viel Humor drin. Für mich MMs sympathischste Seite überhaupt. Vielleicht nur Zufall, aber dass ausgerechnet eine Person namens „Walter“ ob des verordneten Schlafmangels in einer Endlosschleife wirres Zeug rappt – da musste ich schon etwas heftiger lachen.

Ansonsten: ja, vieles triggert, weil wahrscheinlich jeder Mensch irgendetwas, was sie beschreibt, so ähnlich erlebt hat. An einigen Stellen kommt man schon ans Schlucken. Das ist für mich jedoch kein Grund das Buch toll zu finden. Es soll wohl auch der Imagekorrektur dienen: Hey Leute, ich bin gar nicht so wie ihr denkt.

Ob es ihr mit den TV-Auftritten und Interviews gut geht oder so etwas einfach mit dem Verlag vereinbart ist, damit sich das Teil besser verkauft - schwer zu beurteilen. Dass sie dabei jedes Mal ihre neue Dünnfelligkeit betont, wissen sowieso nur die Hardcorefans, die jeden Schnipsel lesen oder anschauen :-)

Inge said...

… oder manche wollen Auffälligkeiten einfach nur erklärt bekommen. ;-) Sei’s drum, ihre Texte – auch die anonymen – finde ich meistens interessant, lesenswert.

Betty said...

Hm, ich würde mir nicht herausnehmen wollen, an diesen Bildern ablesen zu können, wie glücklich oder unglücklich MM ist. Ich würd auch nicht glücklich aussehen, wenn ich mich von einer Welt-Journalistin fotografieren lassen müsste, die mein Buch gelesen hat und nun meint, mir "näherkommen" zu können, nur weil sie mich beim Spazierengehen interviewt. ;-)

Ja, es scheint MM wichtig zu sein, mitzuteilen, dass sie nicht mehr so knallhart wie früher ist. Und sie inszeniert sich nun so - vielleicht auch mit "verletzlicheren" Bildern. Sei's drum. Ich bin egoistisch beim Lesen - für mich ist ein Buch hauptsächlich das, was ich für mich selbst rauslesen kann. In diesem Buch hab ich da einiges gefunden, darum fand ich es gut. Ich habe es nicht gelesen, um mehr über MM zu erfahren - ich habe es geschenkt bekommen und war dann positiv überrascht, da doch einige Lebenssituationen gut nachempfinden und mir selbst ein paar Dinge für mein Leben rausziehen zu können. Und "Walter" war ein netter Gag, ja. :-)

Inge said...

„Ich würd auch nicht glücklich aussehen, wenn ich mich von einer Welt-Journalistin fotografieren lassen müsste, die mein Buch gelesen hat und nun meint, mir "näherkommen" zu können, nur weil sie mich beim Spazierengehen interviewt. ;-)“

Profis lächeln trotzdem. :-) Und hauen dann ab.

EVO said...

Näherkommen ist eine hübsche Umschreibung für Tratsch und Klatsch aus dem Privatleben. Vielleicht hätte die nette Mitpatientin weiterhelfen können: "Ich weiß wer du bist. Hier wird geredet." Wieso gibt es eigentlich keine Bildleserreporterbilder aus der Klinik?

"Dass sie im Laufe ihrer steilen
Karriere oft die einzige Frau unter Männern gewesen sei, habe rückblickend betrachtet bei ihrem Zusammenbruch eine Rolle gespielt."

http://genderkongress.blogspot.com/2010/10/miriam-meckels-keynote-symbolische.html
Wird im Buch aber nicht deutlich. Oder hab ich was überlesen?

Andrea said...
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