Friday, March 17, 2006

lit.cologne 2006

93 comments:

EVO said...

Jetzt war ich auch mal in Nippes. Ein etwas struppiger Stadtteil Kölns.
Herr Schirrmacher war da und (jetzt bitte alle anschnallen) Dr. Michael Vesper
als Vertretung für Frau Professor Meckel, die leider aus privaten bzw. familiären
Gründen nicht teilnehmen konnte. Nach dieser Ansage ging erst mal ein enttäuschtes Raunen durch den Saal.

Ich denke, wir sollten hier jetzt aber nicht wild herumspekulieren. Soviel Rücksicht muss sein.

Das Thema selbst böte uns eine Gelegenheit mal etwas ernsthafter zu diskutieren, was sich ja auch schon einige gewünscht haben.

Michael Vesper war unter Peer Steinbrück Bauminister in NRW und ist jetzt MdL für die Grünen. Seine Moderation war zwar ganz nett, aber ich hätte natürlich viel lieber Frau Meckel mal live und in Farbe gesehen. Die Gelegenheit bietet sich hoffentlich noch einmal.

Das erstmal als kurze Info.

EVO said...

Ich werde Morgen noch etwas mehr schreiben.

@Aron
danke für den Hinweis.

Andrea said...

Also ich war am Abend auch in Köln und habe mich köstlich amüsiert. Das lag u.a. daran, dass ich Herrn Schirrmacher nicht über den Weg gelaufen bin. Am frühen Abend durfte ich im Fernsehen noch ein Interview mit ihm erleben.Hätte ich Eintrittskarten gehabt, ich hätte sie verschenkt.
Ich finde seine Ausführungen etwas dünn und einseitig.Seine These ist ja grundsätzlich richtig, seine Lösungsstrategie -Rettung ausschließlich durch die Frau- etwas dürftig. Wenn man natürlich nicht nach dem Grund, der Ursache eines Übels forscht, dann fallen einem auch nicht viele Lösungen ein.In der Schule hätte er eine solche Arbeit nicht abliefern dürfen.
So, jetzt ärgere ich mich im Bett weiter über Herrn Schirrmacher.

Andrea said...

@ Paula
Bedingt durch den Kindermangel wird es dann zukünftig weniger Blutsverwandte geben. Der Mangel an Verwandtschaft führt lt. Schirrmacher zu fehlender sozialer Bindung und Kompetenz - "Blut ist dicker als Wasser".
Folglich würde das bedeuten, wir beide hätten am 'Donnerpass' oder auf 'Isle of man' keine Überlebenschance gehabt, da wir nicht verwandt sind.
Von dieser Hypothese möchte ich mich an dieser Stelle rasch distanzieren.

Andrea said...

Seine Feststellung, dass es kaum noch gesellschaftlichen Zusammenhalt gibt,ist absolut richtig. Ob der Auslöser ausschließlich das Fehlen der klassischen Familie ist, wage ich zu bezweifeln.

Andrea said...

@walter
Ich höre gerade zur Zeitung Bach, die brandenburgichen Konzerte.Stelle mir dies nun mit Trommeln und Trompete vor -das hat was...

Andrea said...

@Paula
Meine Kommentare bzgl. der klassischen Familie soll immer wertfrei sein. Es ist schön eine Familie zu haben und es ist noch schöner, wenn die Eltern einem Kind ein sinnvolles Wertegerüst mit auf den Weg geben.
Aber was ist mir Kindern die elternlos aufwachsen oder in Adoptivfamilien? sind oder werden diese Kinder zwangsläufig sozial inkompetent?
Soziale Kompetenz erwirbt man in einem System (Gemeinschaft), egal wie man es nennt. Das kann das klassische Familiensystem sein, das System Kindergarten, Schule oder das System Adoptivfamilie.
Wenn ich den Blick in so manche Familiensysteme werfe, frage ich mich allerdings, wie man dort soziale Kompetenz erlangen kann. Da geht es manchmal nach dem Prinzip: "Survival" of the fittest zu.

Andrea said...

Boahhh, das Thema macht mich kirre.

Mich stört schon das Wort Egoismus in diesem Zusammenhang.
Wenn mir dicke Nebelschwaden den Blick auf die Zukunft verwehren und ich mich aus diesem Grunde gegen Kinder entscheide, hat das auch was von Verantwortung.

Lionscate said...

Herr Schirrmacher ist auf dem besten Weg zu einem Demagogen. Ich kann ihn nicht ausstehen...
Seine marktschreierischen Ausführungen sind perfekt getimet und geschickt platziert. Auf diese Weise befasst man sich nicht mit Bevölkerungswissenschaft. Und auf diese Weise löst man auch keine Debatte aus, die sich mit sensibler Thematik befasst, bei der die Grenzen gefährlich schwimmend sind.
Basierend auf Statistiken des Bundesinstituts für Bevölkerung hätte ich auch einzelne Fetzen rausreißen können, um mit ihnen Angstpropaganda zu betreiben. Stattdessen hat mich die Lektüre des knapp 100seitigen Berichts erstmal eines gelehrt: Hier läßt sich nichts verallgemeinern, einzeln betrachten oder systematisch aufreihen. Die Zusammenhänge sind so komplex, dass man gut daran tut vorsichtig mit einzelnen Voraussagen umzugehen.
Seitdem machen mich öffentliche Aussagen zu diesem Thema immer hellhörig und nicht selten stutzig.
Herr Schirrmacher ist nun wirklich der Gipfel. Und zu meinem Leidwesen hat er mit seinen Ausführungen auch noch Erfolg. Er gaukelt aber nur vor, wonach alle in ihrer Verzweiflung bisher gesucht haben: Eine einfache These und eine einfache Lösung. Damit macht er sich eben zu einem Demagogen, denn Heerscharen von Journalisten und Medienvertretern laufen brav hinter ihm her und stellen ihm die nötige Plattform zur Verfügung, die er benötigt, um sich selbst zu profilieren.
Methusalem möge ihn mit einem Speer erdolchen...

Andrea said...

@Paula
Ein wichtiger Punkt.
Man sollte die Frage nach dem "WARUM stellen. Warum ist es so, wie es jetzt ist. Was ist zB. aus der uns prophezeiten Überbevölkerung geworden.

Lionscate said...

@Paula: Die Überbevölkerung ist da. Sie hat sich nur verschoben VOrwiegend nach Indien, Ostasien und auc ein wenig nach Afrika und Südamerika.
Das besonders heikle daran, vor allem in Afrika und Südamerika ist, dass diese Staaten jetzt im Schnelldurchlauf unsere demographische Vorgeschichte durchlaufen und dabei aber einige "Vorkehrungen" überspringen.
Ich denke, es wird in Zukunft 1. zu überbevölkerungsbedingten Problemen in diesen LÄndern kommen und 2. zu einem Wahrnehmungsdefizit dieser Tatsache aus unserer Perspetkive.
Das halte ich für sehr sehr gefährlich. Noch viel gefährlicher, als den Schwachsinn, den Schirrmacher von sich gibt.

Andrea said...

@cate
Da stimme ich dir zu. Aber dieses Thema zu vertiefen, würde den Rahmen sprengen.
Provokant wie ich bin, sage ich dazu, dass wir (Industriestaaten)u.a. für diese Überbevölkerung verantwortlich sind.'Der weiße Mann bringt Medizin und Care-Pakete'.

Lionscate said...

Frank Schirrmacher beiWIKIPEDIA
Mit Links zu Thesen und Kritiken.
Viel Spaß! ;o)

Andrea said...

@Paula
Google mal, da finden du viele Links.
Du kleiner Faulpelz ;-)

Lionscate said...

Naja, die Links lassen zu wünschen übrig... :o(
Ein Interview.

Andrea said...

Oh Gott, ich habe fertig.
Findest du

Andrea said...

So, werde jetzt familiäre Bindungen testen und dabei einen Blick in die Töpfe werfen :-D

Lionscate said...

@Paula: Spitzenmischung! ;o) Und danach die Weltherrschaft an sich reißen... *lach*

EVO said...

Die Lesung dauerte von 18.30 bis 20.00 Uhr. Es gab KEINE Diskussion mit uns Zuschauern, dafür aber eine Signierstunde.
Technisch ausgestattet (Ton, Videowand für die Hinterbänkler, Beleuchtung etc.) war das Ganze vom WDR.
Für mich war das reine Promotion für das Buch. Vesper führte an, dass es, obwohl erst ab Montag offiziell auf dem Markt, schon auf Platz 1 der FOCUS-Bestsellerliste geführt würde: „Das hat es noch nie gegeben!“
Also Leute: Kaufen, kaufen, kaufen.
Schirrmacher ganz gagig: „Ich habe das Buch extra für die lit.cologne geschrieben.“ Solche Sprüche mögen die Leute aber offensichtlich.

SPIEGEL , BILD, Nachrichtensendungen und die ganzen Talkshows kochen das Thema „Kindermangel“ zur Zeit auf höchster Flamme. (Im Spiegeltitel „Jeder für sich“ ist ein Interview mit Schirrmacher abgedruckt. Für den Titel hat der Spiegel angeblich auch schon Dresche bekommen und viel Kritik aus dem eigenen Haus.)

Neben den Schirrmacher-Thesen, die hier schon genannt wurden, hat er gestern noch folgende angeboten:

1. In den 70er Jahren habe der Staat den Menschen eingeredet, dass Familie als Rückhalt nicht mehr notwendig sei, weil nun der Sozialstaat die Rolle der Familie
übernehme. Aufgrund der wirtschaftlichen und demographischen Entwicklung sei der Staat aber heute nicht mehr dazu in der Lage und nun heiße es: „Geht zurück in die Familie“, die es aber für viele gar nicht gebe.
Ich habe noch nie davon gehört, dass der Sozialstaat jemals die Familie
ersetzen sollte.

2. Unterschied zwischen Familie und Freunden.
Freundschaft basiere auf dem Prinzip geben und nehmen.Und zwar sehr zeitnah. Als Beispiel diente: diese Woche nehme ich dich im Auto mit und nächste Woche bist du dran.
Also für mich ist das eher ein Beispiel für eine Interessengemeinschaft, besser gesagt für eine Fahrgemeinschaft, aber nicht für Freundschaft.

In der Familie sei das alles ganz anders: zunächst kümmern sich
die Eltern viele Jahre um den Nachwuchs und später könnten
die Kinder den Eltern die Zuwendung wieder zurückgeben.

Toll auch die Aussage: der 7,5 Milliardste Mensch wird ein Einzelkind sein.
Die Aussage hat auch Herr Vesper nicht verstanden.

Und dann gab es immer wieder so ein Geplänkel zwischen Schirrmacher und Vesper, der ab und zu mal so richtig kritisch nachgehakt hat: „In Ihrem Buch fehlt mir ein Lösungsansatz. Sie sprechen von einer Weiche, die falsch gestellt sei und die es gilt in die richtige Position zu bringen. Sie verraten aber nicht wie man sich das vorzustellen hat…“
Antwort Schirrmacher: „Ich wollte auch gar keine Lösungen präsentieren, sondern nur Denkanstöße geben. Entschuldigung, dass ich den Ball zurückspiele, aber für Lösungen ist dann wohl die Politik zuständig…“

In dem Stil ging das dann so weiter.
Am Ende gab es ziemlich lauten Applaus. Vielleicht hat die Technik
da ein wenig nachgeholfen …

Mein Fazit: mit dieser Panikmache verdienen einige Leute richtig gut Geld. Neben Schirrmacher wird es auch die Versicherungswirtschaft freuen (Stichwort private Vorsorge). Dazu gab es übrigens letztens bei
MONITOR
einen interessanten Beitrag.

EVO said...

"Wer setzt wen als Erben ein?"
Das ist auch so eine Textstelle, bei der man nur noch staunen kann. Also falls ich keinen Erben haben sollte, geht die finale Spende an die "Blogfreunde Meckel" :-)

Andrea said...

Der zwangsläufige Zusammenbruch des Generationsvertrages ist nicht erst seit gestern bekannt. Wer erst jetzt mit privater Altersvorsorge beginnt, muss -sorry- Bild-Leser sein.

EVO said...

@Andrea
Da hast du recht. Aber man sollte vielleicht nicht unbedingt die Zahlen der Bildzeitung zugrunde legen.

Andrea said...

@evo
Stimmt schon, diese sind -wie eben gelesen- verfälscht.
Was mich daran aber so richtig ärgert, ist die Tatsache, dass uns die Medien -in Kombination mit den Versicherungsgesellschaften- offensichtlich für lernbehindert halten.

EVO said...

@paula
Andrea hat ja schon diese Donnerpass-Tragödie erwähnt. Diese Textpassage hat er gleich am Anfang der Veranstaltung vorgelesen. Für ihn eindeutig der Beweis, dass Einzelkämpfer extreme Situationen sehr viel schlechter überstehen als Familienverbände.
"Am Donner-Pass wurde 1846 ein amerikanischer Siedler-Treck monatelang vom Schnee eingeschlossen. Die alleinreisenden jungen Männer starben, trotz ihrer Körperkraft, in viel größerer Zahl als die Mitglieder von Familienverbänden."
Ob er auch noch Beispiele aus dem Mittelalter in seinem Buch beschreibt, weiß ich nicht.

EVO said...

Noch ein kritischer Kommentar zu Schirrmacher

Andrea said...

Bei aller Kritik an Herrn Schirrmacher, hake ich an folgendem Gedanken:
Warum wurden während der Kriegszeiten Kinder geboren? Frauen trugen auch damals eine große Last- mit Sicherheit sogar mehr- und entschieden sich trotzdem für den Nachwuchs. Es gab keine finanzielle Unterstützung, sie sorgten für die Alten, schufteten ebenfalls für den Lebensunterhalt und der Blick in die Zukunft war an Unsicherheiten gekoppelt.
Läßt dies doch auf einen heutigen Egoismus schließen?
Was war damals anders?

@paula
Frau Schirrmacher hat vorsorglich das Weite gesucht -war das jetzt zu böse?

Andrea said...

@Paula
Ähm...klingt wohl eher nach einem Schwankroman.

Andrea said...

Lösungsansatz für demografische Entwicklung.
Motivation durch Sanktion?

Andrea said...

Herr Schirrmacher macht uns somit deutlich -gewollt oder ungewollt-, dass nun der Zeitpunkt gekommen ist, eine gesellschaftliche Interessengemeinschaft zu bilden?
Da wird mir der gute Mann glatt sympathisch :-)
Folglich bedeutet dies die Notwendikeit des Wandels vom 'homo oeconomicus' zum 'homo sociologicus'.Positives Denken und den Blick auf das, was gut funktioniert -z.B. Ansätze in der Familienpolitik- und darauf aufbauen.
Und da auch Rom nicht an einem Tag erbaut wurde, sollten wir bei kleinen, zivilen Netzwerken beginnen, die sich schließlich immer weiter vernetzen.
Ja, worauf warten wir eigentlich noch? ;-)

Andrea said...

@walter
Also ich Würstchen würde gerne anfangen, wenn ich nur wüßte wie. Manchmal starte ich voll durch und dann geht mir schon im Freundeskreis die Puste aus.

Andrea said...

Botschaft:
Ist mir beinahe peinlich, dass ich bei der Suche nach einer Botschaft, immer wieder auf ähnliche Formulierungen stoße wie bei der Deutschlandkampagne.
-Gemeinsam sind wir stark
-Alle für einen, einer für alle

Wir wollen eine solidarische, tragfähige Gesellschaft,die gemeinsam für ein stabiles System.
Ein System, das jedem die Freiheit ermöglicht, seine Freiheiten auszuleben.

Ist ein bisschen wenig, oder?

Andrea said...

Das Bild "Ohne Worte" ist übrigens eine sehr schöne und passende Botschaft :-)

Andrea said...

@walter
da bin ich ja beruhigt :-))

Andrea said...

Es wird zukünftig m.E. um Integration und Akzeptanz gehen müssen.
Wie können Alte und Junge in Symbiose zusammenleben.
Der Blick sollte hierbei auf die Ressourcen gerichtet werden, die sowohl ein alter als auch ein junger Mensch zwangsläufig hat.
"Auf die Stärken sollst du bauen".
Wird übrigens für jeden anderen Punkt auch die Grundlage sein.
Tja und da fällt mir ein interessantes Projekt ein. Man würfelt Jugendhilfeeinrichtungen und Seniorenheime zusammen :-)

Andrea said...

Diese finanziellen staatlichen Einsparungen könnten dann wiederum in Unterstützung für die Pflege alter Menschen innerhalb des familiären Kontextes einfließen.

EVO said...

Interessant finde ich auch solche Wohnprojekte, bei denen sich alte und junge Menschen gegenseitig unterstützen.

EVO said...

Nur so am Rande. Das Motto der Kölner Karnevalssession 2007:
"Mir all sin Kölle!"

Andrea said...

@Evo
Ja genau, finde ich super klasse.

Karnelvalsmotto:
Die haben bestimmt hier mitgelesen ;-)

Andrea said...

In meinen Vorstellung entstand übrigens eben ein großer Bauernhof. Dort leben Junge und Alte und Tiere (die sind gaaanz wichtig).

EVO said...

@Andrea
Mein Vogel und ich ziehen da sofort ein.

Andrea said...

@evo
Aber Vorsicht, dort wirst du auf eine infantile Andrea treffen.
Allerdings wird sie für dich den Käfig säubern.

Habe gerade beim Googlen eine ganze Menge Projekte gefunden. Hätte ich nicht gedacht! Gutes Zeichen :-)

EVO said...

@Andrea
Und was soll ich für dich tun?
Wahrscheinlich reicht es schon, wenn ich einfach den Schnabel halte :-)

Also ich habe gerade nach "Wohnprojekte jung alt" gegoogelt. Da ist schon einiges im Gange.

Andrea said...

@evo
:-)
Du müsstest mir ein gutes Wertegerüst verpassen...ha, das wird nicht einfach!

In der Zwischenzeit könntest du mir mit nem Link über Minderheiten aushelfen.
Meine Vorstellung:
Integration und Akzeptanz durch Transparenz und Kommunikation.

EVO said...

Meinst du ich kann dir gar keins verpassen, weil ich selbst keins habe?
Oder du hast schon längst eins.

Schwierig. So einen Link gibt es nicht. Vielleicht kann Walter da aushelfen...

Andrea said...

@walter
Hm, daran habe ich gar nicht gedacht.
Da will man schon mal Deutschland retten und dann ist das gar nicht so einfach ;-)

@Evo
Mitlerweile habe ich eins, aber das war für meine Eltern bestimmt ein hartes Stück Arbeit :-))

EVO said...

@Walter
Dann müssen wir die Denkprozesse bei denen, die sich für uns so sehr den Kopf zerbrechen, mal beschleunigen.
Wie das gehen soll, weiß ich aber auch noch nicht.

EVO said...

Übrigens: den Präsentkorb behalte ich diesmal.

Andrea said...

@evo
Was war denn drin?
Ich finde, heute wären mal teilen angesagt. So im Rahmen der neuen Solidarität :-)

EVO said...

@Andrea
Du willst immer alles ganz genau wissen. Also, im Präsentkorb ist eine Einladung für die nächste Lesung, und ich darf noch zehn Leute mitbringen :-)

Andrea said...

@evo
Und an dieser Stelle nahm die Solidarität ein schnelles Ende :-))

Betty said...

Wow, Ihr seid ja fleißig... Spannendes Thema, das sich hier entwickelt hat!

Zum Thema Solidarität hab ich erst letztens gelesen: Jede/r dritte Deutsche engagiert sich ehrenamtlich, immerhin!

Andrea said...

@Bette
Immerhin? Das ist verdammt viel und hätte ich nicht gedacht.
Aber vielleicht sind wir ja gar nicht so verkorkst. Auch die hohe Spendenbereitschaft ist bemerkenswert.
Dann lenken wir diese Hilfbereitschaft in die jetzt notwendigen Bahnen.

Andrea said...

@walter
Nicht komisch -da war ich heute schon häufiger.

Betty said...

Ja, schon komisch mit dem "Wir sind Deutschland"... Warum wollen wir's denn nicht sein??

@Andrea: Die Hilfsbereitschaft ist aber doch auch jetzt schon in den "notwendigen Bahnen" (hoffe ich!). Soviel ist doch jeder Dritte gar nicht - warum hilft denn nicht jeder Zweite (oder jeder?)? Zumal so etwas einem selbst auch wahnsinnig viel bringt, das ist nicht zu unterschätzen, aber vielen nicht bewusst.

Andrea said...

@bette
Ich denke schon, dass wir wollen.
Nur keiner will es zugeben, da er sonst anfangen müßte etwas zu verändern.
Die bisherigen Bahnen waren natürlich richtig, aber jetzt gäbe es eine neue und gemeinsame Bahn.

Betty said...

"Wir sind nicht nur für das verantwortlich, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun." (Molière)

Betty said...

@Andrea: Ja, aber dafür müssen mehr Leute gewonnen werden! Wir können keine Leute aus den "bisherigen Bahnen" abziehen, dafür ist ihre Arbeit viel zu wichtig - vielmehr sollen sie als Beispiel dienen und andere animieren, es ihnen gleich zu tun.

Lionscate said...

Grüßt euch.
Ich bin begeistert von soviel Diskussionswut und nehme alles vorher gesagte zurück... ;o)

Mein "Lösungsmodell" in Sachen Sozialstaat und Kosten mal ganz abgesehen von demographischen Prognosen:
Die Sozialabgaben sollten entsprechend der gegebenen Einzelsituationen gestaffelt werden und zwar in allen Bereichen.
Wer beispielsweise "nur" ein (oder zwei) Kind(er) hat, zudem über ein bestimmtes Einkommen verfügt, sollte entsprechend weniger Sozialleistungen (pro Kind) einstreichen und mehr Kosten für (staatliche) Betreuung etc. selbst tragen, als eine Großfamilie mit weniger Einkommen. Diese Staffelung sollte noch eindeutiger vollzogen werden, als beispielsweise das läppische Kindelgeldsystem, das wir momentan in Deutschland haben.
Dies soll keine Sanktionierung sein, sondern lediglich eine Annäherung von Lebensstandard und -qualität sowie Chancengleichheit unterschiedlicher Familienformen zum Ziel haben. Hier geht es nicht darum Familien, die eigentlich nur ein Kind haben wollen, dazu zu "verführen" weitere zu bekommen noch sie für ihre Entscheidung zu "bestrafen". Vielmehr sollen die sozialen Hindernisse für eine, (üblicherweise freie) Entscheidung für das Leben in einer Großfamilie abgeschaft oder zumindest gemindert werden.
Dieser Vorschlag basiert auf keiner Prognose zur Bevölkerungsentwicklung. Er sollte immer geltend gemacht werden. So könnte er einen "schwimmenden" Zustand hervorrufen, der sich stets entsprechend der demographischen Entwicklung automatisch verschiebt und so im Gleichgewicht bleibt.
Naja, das ist vielleicht auch noch etwas unausgereift. ;o) Zudem zöge es die Notwendigkeit eines gewaltigen Behördenapparates mit sich... Hmmm.

Ansonsten:
Ich hätte da eine Katze beizusteuern. Wenn meine zukünftige Mitbewohnerin mitmacht, wären es noch zwei weitere. Nur, was wird EVOs Vogel dazu sagen?

Betty said...

@Cate: Ich finde sowieso, alle Steuervergünstigungen für Verheiratete sollte man abschaffen -> dafür mehr Vergünstigungen und Sozialleistungen, sobald Kinder da sind. Hat mir noch nie eingeleuchtet, dass Leute "wegen der Steuer" heiraten können...

Andrea said...

Himmel, der Walter ist unglaublich.

@Paula
Sag mal, bis du morgens immer so oder liegt das am Frühlingsanfang -Lieber Gott, lass´es bitte der Jahreszeitenwechsel sein ;-)

Andrea said...

@evo
Fever habe ich leider auch :-(

EVO said...

@Andrea
Gute Besserung!
Ich habe gerade gelesen, dass du nicht fit bist. Kein guter Frühlingsanfang.

Andrea said...

@ Evo
Danke dir. Leide an Vogelgrippe mit einhergehendem Gehirnfraß.
Deinen Käfig kann ich heute nicht säubern :-)

Andrea said...

da hat jemand gerade mein Posting verschluckt....

@Aron
Da war ich gestern schon ganz häufig.
Scroll mal hoch, der Walter hat einige Denkanstöße formuliert.

Andrea said...

In erster Linie wird es darum gehen, eine neue Solidarität zu schaffen.

Andrea said...

@paula
Ein sehr interessanter Artikel.
Schön finde ich, dass hier differenziert wird. Stieffamilienkonstellationen sind nämlich nicht grundsätzlich ein Problem, sondern eine Herausforderung für alle Beteiligten. Wenn sie es gemeinsam schaffen, dann ist diese Konstellation besonders stabil und tragfähig.

Andrea said...

Ich bin im Rahmen er Solidarität bei der Rolle der Minderheiten (ethnische Minderheiten,Behinderte und Kranke,Homosexuelle usw.)
Logischerweise wird es hier um Integration gehen müssen. Integration m.E. durch Transparenz und natürlich Kommunikation.
Nix mehr Parallelgesellschaft, sondern rein in den Gesamtbrei.
Bei den ethnischen Minderheiten gibt es ja schon Ansätze -wurden gestern bei Fr.Christiansen noch diskutiert.Allerdings wurde auch deutlich, dass es Widersprüche gibt, da Gelder für die Sprachförderung gekürzt werden sollen.Der eingeführte Test läßt offensichtlich auch noch zu wünschen übrig.
Für Transparenz und Aufklärung dürften die Massenmedien eine wichtige Rolle einnehmen -passiert auch schon, dürfte aber ruhig noch mehr werden.

Jetzt muss ich erst wieder sortieren.

Andrea said...

@Aron
Ich glaube ja mitlerweile, dass die Kampagne ein guter Anfang war. Jeder kennt sie und auch wenn jeder darüber lacht, "klebt" sie in den Köpfen und die Botschaft wurde von allen verstanden.
Vielleicht benötigt es einfach einer weiteren Kampagne, etwas verändert, aber mit ähnlicher Botschaft und zusätzlich als Anhängsel ein kleiner konkreter Aufruf.

Andrea said...

Vielleicht sollte sie etwas provokanter sein. Die D.K. -bin ja so faul- war doch eigentlich zu harmlos.

EVO said...

Es gibt Momente, da könnte ich auf die Tastatur kotzen (sorry).
Ich werde das gleich entfernen...

Andrea said...

Um einen Menschen hassen zu können, muss er von Bedeutung sein..

Betty said...

@Andrea, Stichwort Integration von Minderheiten: Ich bin ehrenamtlich bei einer Begegnungsstätte für Behinderte und Nichtbehinderte tätig, deshalb mein Interesse v.a. auch bei diesem Punkt. Meine eigene Erfahrung: Wir leben in absolut unterschiedlichen Welten, und wissen viel zu wenig voneinander!!
Anderes Beispiel: Eine Freundin ist Lehrerin an einer Sonderschule in einem "Problem-Stadtteil". Ganz klare Ghettoisierung, die da passiert, und zwar von beiden Seiten. Usw... dazu gibt es dutzende Beispiele.
Ich finde es auch immer wieder erstaunlich, in welch kleinem Kreis und Horizont sich manche Menschen bewegen. Da kann überhaupt keine gesellschaftliche Solidarität oder "Wir sind Deutschland"-Gefühl aufkommen.
Doch was ist die Lösung? Muss man die Menschen zwingen, sich mit "den anderen" auseinanderzusetzen? Zum Beispiel wie hier ?? Ich weiß es nicht....

Lionscate said...

Eine neue Kampagne oder vielleicht besser eine andersartige Offensive (öffentliche Staements in Talkshows, Interviews etc.) von Seiten der Politik und im besten Fall auch der Wirktschaft müsste irgendwo zwischen "Du bist Deutschland" und Clements Anti-Schamrotzer-Parolen angesiedelt sein.
Auf den "Tritt in den Allerwertesten" muss sofort oder zeitgleich ein emotionaler Aufschwung ausgelöst werden. Die Deutschland-Kampagne war ja mehr so nach dem Motto: "Ach, bitte bitte, seid doch alle mal positiver und macht von selbst was Tolles..."
Ich finde, es könnte ruhig auch mal deftiger zur Sache gehen. Und Vergleichsbeispiele, wie das von Walter angesprochene Skandinavienmodell könnten weitere Überzeugungsarbeit leisten...
Die Hauptaussage einer solchen "Offensive" wäre dann in etwas "Leute, jetzt ist aber mal Schluss mit jammern und murren! Übernehmt endlich mehr Verantwortung für euch selbst! In anderen Ländern (Beispiele, Beispiele) ist das doch auch nicht so schwer und da läuft´s super! Niemand will euch hier ausbeuten (das wäre vielleicht bei manchen Wirtschaftsvertretern eine glatte Lüge, aber egal...), sondern ihr müsst endlich begreifen, dass wir das hier alle gemeinsam tragen können, wenn nur jeder mit anpackt! Schließlich haben wir doch einiges zu bieten, weswegen wir international geschätzt werden! Und weltweit gehören wir immernoch zur Elite des Wohlstands, daher gibt es keinen Grund sich zu beschweren!"
Dann könnte ja nochmal der "Du bist Deutschland" - Spot ausgerollt werden, damit all das Entsetzen über so deutliche Worte emotional aufgefangen werden kann... ;o)
Also, das habe ich jetzt sehr übertrieben formuliert, aber in etwa kommt hin, was ich sagen wollte, oder? ;o)

Lionscate said...

Oh Gott, bitte entschuldigt den "Schamrotzer" - Vertipper! *rot werd*
Ich meinte natürlich "Schmarotzer"!!
Der war aber auch echt mal zum Schießen... *mich wegschmeiß*

Lionscate said...

@Aron: Yep! ;o/

Andrea said...

@cate
Ziemlich.
Sie muss breiter angelegt werden und ruhig etwas "klarer" sein.

Betty said...

@Cate: den merk ich mir.... :-)

Andrea said...

Wir wissen doch was in unseren Köpfen abläuft, wenn wir solch eine Kampagne hören.Welche Gedanken, welche Ängste und Befürchtungen sich innerlich aufbauen.Das fängt bei Walters Würstchen an und hört bei "mir doch egal" auf. Genau dieses Wissen sollte man provokant einsetzen.
So nach dem Motto:
Mit viel jammern ist jetzt schluss, jetzt kommt D-Express.
Wenn du glaubst, du seist ein kleines Würstchen und könntest nichts ausrichten, dann schau her, wohin uns deine Passivität geführt hat....boah volle Deckung

EVO said...

Sie sollte nicht nach Berlin kommen, sondern lieber zu mir!

EVO said...

Und zwar jetzt - sofort!

Andrea said...

@Bette
Mehr Transparenz müßte her, die man durch Aufklärung erzielen könnte. Es muss viel häufiger Berührungspunkte geben. Dies gilt übrigens für beide Seiten.Es werden ja nicht nur Minderheiten ausgegrenzt, sie grenzen sich ja auch häufig aus -vielleicht ein Schutz für beide Seiten.
Medien könnten viel Aufklärungsarbeit leisten.

Andrea said...

@evo
Wer soll was?

EVO said...

@Andrea
Unsere skandinavische Freundin. Ich erwarte sie mit meinem Baseballschläger und meinem großen Bruder :-)

Andrea said...

@evo
Ja nee is klar Murat! Und wahrscheinlich ist der Vogel auch dabei ;-)

Andrea said...

@paula
Dann werden sie lediglich emsig spenden!

EVO said...

Ich weiß, Gewalt ist keine Lösung. Aber das hier ist voll krass.

Andrea said...

boah @evo
Jetzt bin ich dran!
Reiche mir bitte den Schläger

Andrea said...

@paula
Danke, das hilft!
Geht sofort wieder besser :-)

EVO said...

@all
Seid mir bitte nicht böse, aber ihr seht ja was hier los ist. Ich werde jetzt mal temporär den Stecker ziehen.

EVO

Andrea said...

@Evo
Guten Morgen!
Einen kurzen Kaffeepausenblick in deinen Blog
Hoffentlich kann der Faden wieder aufgenommen werden -wäre schade drum.

EVO said...

lit.cologne 2007 - 17. März

"Ich blogge, also bin ich!"
EVO plaudert aus dem Blogkörbchen

20.30Uhr
Kulturkirche Köln
Siebachstraße 85, Nippes
VVK € 10 / AK € 13

Mod.:-))

EVO said...

@paula
Vorsicht Stereotype, aber das trifft den Nagel auf den Kopf.

Ein Teil der Aufführung könnte aus Echtzeitblogging/-posting bestehen.
Für die Zuschauer zum Mitlesen auf einem Großbildschirm.

Ach, der Herr Cords. Der war doch nur sauer, weil seine schöne DbD-Kampagne von den Bloggern nicht so kommentiert wurde wie er das gerne gehabt hätte.

EVO said...

Die Herren Cords, Kemper, Trautmann, von Matt u.s.w. wußten wahrscheinlich bis vor kurzem gar nicht, dass es Blogs gibt. Und jetzt veröffentlichen solche Leute ganz schlaue Studien darüber.